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Der Wille zum Kampf

Eine Erzählung der Ereignisse aus dem Jahr 2454, Terra Ignota 3

Erschienen am 30.01.2024
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783833242762
Sprache: Deutsch
Umfang: 560 S.
Format (T/L/B): 4.6 x 21.5 x 13.8 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Wir schreiben das Jahr 2454. Drei Jahrhunderte des Friedens und ein hart erkämpftes goldenes Zeitalter haben ein jähes Ende gefunden. Die einst unerschütterliche Vormachtstellung der sieben großen Hives bröckelt. Korruption und Betrug haben das System unterhöhlt. Aggression und Blutdurst, die Jahrhunderte lang unterdrückt wurden, sind nun wieder entfesselt worden. Die schreckliche Wahrheit lautet, dass der ewige Frieden mit einem Geflecht aus heimlichen Morden teuer erkauft wurde. Diese Morde waren mit eiskaltem Kalkül geplant und akribisch organisiert, um das globale Gleichgewicht zu wahren. Doch nun ist das Geheimnis gelüftet, das Gleichgewicht gekippt, die utopische Fassade der Hives zerrissen. Noch vor wenigen Tagen war die Menschheit eine Zierde zivilisatorischen Fortschritts. Jetzt bereiten sich alle auf den Krieg vor. Band 3 der Reihe Terra Ignota Überblick über die Reihe Terra Ignota Band 1: Dem Blitz zu nah Band 2: Sieben Kapitulationen Band 3: Der Wille zum Kampf

Autorenportrait

ADA PALMER ist Fantasy-Autorin, Historikerin und Komponistin. Mit ihrem Debüt-Roman Dem Blitz zu nah gewann sie bereits 2017 den Compton Crook Award. Darüber hinaus wurde sie mit dem John W. Campbell Award ausgezeichnet. Sie hält Vorlesungen über die früh-moderne Geschichte Europas mit dem Schwerpunkt italienische Renaissance, hat aber auch eine bedeutende Schwäche für die Geschichte der Wikinger.

Leseprobe

Verfasst am 6. Juli 2454 In Alexandria Es ist Hybris, Leser, sich selbst als der Aller-Irgendwas in der Geschichte zu bezeichnen: der Mächtigste, der am meisten Misshandelte, der Einsamste. Die Erfahrung und das griechische Blut in meinen Adern lehren mich, Hybris mehr als alle Sünden zu fürchten. Und doch kann ich nicht umhin, mich, wenn ich mich hier erneut vorstellen darf, als den unverdientermaßen gesegnetsten Menschen zu bezeichnen, der je gelebt hat. Ich, der sich einst Tat für Tat durch den Sündenkatalog arbeitete. Ich, Kannibale, Folterknecht, Verräter und Vatermörder, der sich mit siebzehn der verdienten Hinrichtung hingab. Ich, Mycroft Canner, bin mit einunddreißig Jahren lebendiger, gesünder und viel freier, als ich verdiene. Ich nutze meine Fähigkeiten in den Diensten nicht nur eines, sondern mehrerer würdiger Herren und darf sogar nachts in den Armen desjenigen schlafen, dessen Umarmung stets der einzige Ort in diesem Universum sein wird, an dem ich mich geborgen fühle, während auch er sein Zuhause gefunden hat: auf dem Boden vor dem Schlafgemach seiner Herrin. Der Krieg ist zwar noch nicht ausgebrochen, aber das Wasser hat sich bereits zurückgezogen, um die Flutwelle zu bilden, und die Strände mit all ihren Geheimnissen liegen blank. Hobbes sagt uns, dass der Krieg nicht nur aus der Schlacht bestehe, sondern aus jenem Zeitabschnitt, in dem der Wille zum Kampf so offensichtlich ist, dass derjenige, der den Blutrausch bei seinen Mitmenschen und in sich selbst wittert, dem Versprechen der Zivilisation, Frieden zu wahren, nicht mehr trauen kann. Wenn dem so ist, befinden wir uns im Krieg.